Begleiten und Pflegen in der Familie

Noch immer ist es in den meisten Familien selbstverständlich, diese Aufgabe ganz oder teilweise zu übernehmen. In Rheinland-Pfalz werden fast drei Viertel aller pflegebedürftigen Menschen im vertrauten häuslichen Umfeld gepflegt. Meist sind es die Töchter oder die Schwiegertöchter, die sich dafür verantwortlich fühlen, doch zunehmend pflegen auch Männer Angehörige zu Hause. 

Pflegesituationen beeinflussen nicht nur das Leben des zu versorgenden Menschen. Auch das Leben der Angehörigen verändert sich. Die selbstverständliche Bereitschaft zur Pflege ist alleine noch keine ausreichende Grundlage für eine gute häusliche Versorgung. Erforderlich sind auch eine realistische Einschätzung der eigenen Möglichkeiten und der Beziehung zum pflegebedürftigen Angehörigen sowie die Bereitschaft, im Bedarfsfall professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um sich nicht zu überfordern. 

Spätestens, wenn der Unterstützungsbedarf eines oder einer Angehörigen im Haushalt zunimmt und die Einschränkungen größer werden, ist es Zeit, sich gemeinsam mit allen Beteiligten mit grundlegenden Fragen zu befassen wie u. a. diesen: 

  • Lässt die Wohnsituation eine Pflege zu Hause zu oder müssen oder können Sie die Wohnung anpassen? 
  • Welche Vorstellungen haben die Beteiligten davon, wie die Pflege organisiert werden kann?
  • Wer kann auf welche Weise seine Hilfe und Unterstützung einbringen?
  • Welche Entlastungsmöglichkeiten gibt es?
  • Welche Finanzierungsmöglichkeiten sind vorhanden? 

Ziel dieser Überlegungen ist, für alle Beteiligten die bestmögliche Lösung zu finden.