Hilfe in der letzten Lebensphase

Das eigene Zuhause ist der Ort, an dem die meisten Menschen ihren letzten Lebensabschnitt verbringen wollen und auch sterben möchten. Eine vertraute Umgebung ist für die Phase des Abschiednehmens von unschätzbarem Wert. Die gewohnte Umgebung und vertraute Angehörige und Freunde können besonders bei Menschen mit demenziellen Erkrankungen Angst und Unruhe mildern. 

Bei Menschen, die in der letzten Phase ihres Lebens vieles verstandesgemäß nicht mehr aufnehmen können, ist die Sensibilität für Atmosphärisches und die emotionale Wahrnehmungsfähigkeit stärker ausgeprägt als oft angenommen. Freundlichkeit, Achtung, liebevolle Zuwendung, Ansprache mit Worten und mit Gesten sowie Geduld beim Zuhören und Verstehen sind ebenso wichtig wie die körperliche Pflege. So können das Vorlesen – egal ob es sich um Bücher mit leicht verständlichen Texten oder die Tageszeitung handelt – oder das Hören von Musik Entspannung und positive Gefühle hervorrufen. 

Religiöse Menschen können durch vertraute Rituale und Gebete, durch Besuche der Pfarrerin oder des Pfarrers oder einer Vertreterin oder eines Vertreters der jeweiligen Religionsgemeinschaft, Trost und Hilfe erfahren. Im Krankenhaus begleitet die Klinikseelsorge den sterbenden Menschen und dessen Angehörige in der Zeit des Abschiednehmens. Auf Wunsch stellt die Klinikseelsorge den Kontakt zu einer geistlichen Vertreterin oder einem geistlichen Vertreter der jeweiligen Religionsgemeinschaft her.